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Siófok/Sóstó - Der bekannteste und größte Badeort des Plattensees am Südufer. Viele Unterhaltungsmöglichkeiten, zahlreiche Discos, Nachtlokale, Freilicht- und Strandbühne. Hafen für Segel- und Dampfschiffe. Besonders geeignet für junge und jung gebliebene Gäste. Eine 7 Km langer Freistrand bis zum kleinen Feriendorf Sóstó. In Balatonkiliti (ca. 5 Km vom Zentrum) Sportflughafen.

Hier gibt´s einen interaktiven Stadtplan mit Vergrößerungsmöglichkeiten der einzelnen Stadtteile.

SIÓFOK - Sommerhauptstadt Ungarns

ln dem 23 040 Einwohner zählenden Siófok erholen sich in den Sommermonaten mehr als hunderttausend Touristen. Infrastruktur und Dienstleistungen der als Hauptstadt des Balaton apostrophierten Stadt sind dementsprechend ausgebaut worden. Die über eine Million Quadratmeter Grünfläche, Parks und allerorts viele bunte Blumen erfreuen die Gäste und auch die Einwohner. Erklingt das Wort Balaton, so denken so mache ausländische Besucher sofort an Siófok. Kein Zufall, denn die Stadt am Ufer des größten Süßwassersees Europas hat durch ihre spektakuläre Entwicklung die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt.

Schon die Römer bevorzugten diese Region

Der römische Kaiser Galerius (305-311) benannte das Gebiet der gegenwärtigen Stadt im Jahr 292 nach seiner Frau "Valeria". Die Siedlung bleib in den folgenden Jahrhunderten aber nicht von den Wirren der ungarischen Geschichte verschont, die auch ihre Spuren hinterließen.

Der Reisende kennt Siófok bisher als Hauptstadt des Balaton und gleichzeitig als modernen Erholungsort. Nur wenige wissen aber, dass es in dem Gebiet des seit 1968 zur Stadt erklärten Siófok schon im Altertum reges Leben und Treiben gab. Zur Trockenlegung der Sümpfe des "Lacus Pelso"   die lateinische Bezeichnung des Balaton ließ Galerius Schleusen bauen und Wälder roden. Das ganze Areal benannte er nach seiner Gattin.

Fährt man von Budapest nach Nagykanizsa befindet sich auf halben Weg Siófok.
Auf dem Bild ist die in klassischem Stil gebaute Bahnstation zu sehen

In der Gründungsurkunde der Erzabtei zu Tihany, die zu den ersten ungarischen Sprachzeugnissen zählt, wird die Siedlung bereits 1055 namentlich erwähnt. Die Stürme der ungarischen Geschichte fegten über Siófok hinweg: Nach 1541 besetzten es die Türken und errichteten eine Festung, zur Zeit des Freiheitskampfes von Rákóczi ( 1645-76) befand sich hier die bekannte Sió-Linie von Battyán Vak. Der Fürst von Siebenbürgen stiftete der Siedlung ein Wappen. Die Entwicklung zum Badeort erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts. Aufschwung brachte die Balatoner Dampfschifffahrt, die auf Initiative von Graf István Széchenyi ( 1791-1860) 1848 ihren Betrieb aufnahm. 1861 wurde die südliche Eisenbahn-Linie, 1863 der Bahnhof und 1864 der Hafen gebaut. 1 n den folgenden Jahren wuchsen Gaststätten und kleine Paläste, die der Erholung dienten, wie Pilze aus dem Boden. 1878 wurde ein "Badehaus" aus Holz in schweizerischem Stil zu Wasser gelassen. An der Fassade war die stolze Aufschrift "Ungarisches Meer" zu lesen. Aus ganz Europa kamen die Menschen, um sich im Wasser zu tummeln, sich zu erholen. 

1891 wurde die Siófok Balatonbad AG gegründet, die das Baderecht sowie das zum Bau und zum Anlegen eines Parks notwendige 60 ha große Areal erwarb. Es wurde mit dem Bau der größeren Hotels begonnen. Das neue Badegelände wurde am 18. Juli 1893 in feierlichem Rahmen eröffnet, und es konnte von dem Zeitpunkt an die Bezeichnung Heilbad tragen.

Nach den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg begann der Wiederaufbau und der Tourismus wurde wiederbelebt. Anfang der 60er Jahre wurde mit dem Bau neuer Hotels begonnen und Siófok schaltete sich erneut in den internationalen Fremdenverkehr ein Mitte der 80-er Jahre betrug die Zahl der einschlägigen Unterkünfte rund 80 000, die der Gästenächte 3,5-4,0 Millionen pro Jahr.

Nach der Wende 1990 begann ein neuer Abschnitt in der Entwicklung der Stadt. Die wesentlichsten Faktoren sind die Betonung des Kleinstadt und Badeortcharakters bei der Gestaltung des bebauten und natürlichen Umfeldes. Neben den Bademöglichkeiten muss eine ästhetische Umgebung zur Erholung und Entspannung der Gäste geschaffen und abwechslungsreiche Programme organisiert werden, die sich an den Interessenkreis und das Alter der Gäste anpassen. Die Honoratioren der Stadt, die am Fremdenverkehr interessierten Unternehmen und die Bürger wissen, dass den sich nach Ruhe und Erholung sehnenden Gästen mehr geboten werden muss, als dies Graf Széchenyi 1846 in einer seiner Schriften formuliert hatte: "Wenn der arbeitsmüde Mensch den Wasserspiegel des Balaton erblickt, spürt er neue Lebenslust in seinen Adern."

Der Unterpfand für die Entwicklung sind neben den ausgezeichneten Gegebenheiten der Stadt die wachsende Zusammenarbeit der hier Lebenden, der sich stärkende Lokalpatriotismus. Wo diese großen Werte existieren, ist die Region gesund. Das bekannte und beliebte Antlitz von Siófok hat sich Dank der großangelegten Entwicklung der vergangenen Jahre herausgebildet. In der modernen Hotelreihe am Siófoker Silberstrand kann man sich gut erholen

Zentrum der Erholung und Entspannung

...ja, dann suchen wir uns einen bekannten Badeort in Mitteleuropa, wo die Straßen und die Hotels gut sind, wo das Kind nicht im Wasser versinkt, und wenn ich mal Wasser schlucke, ich meinen Mund nicht voll Salzwasser habe...

Am Ufer des Balaton ist Siófok mit seinen 17 km die längste Siedlung. Der Süßwassersee ist hier seicht, der angenehm sandige heilkräftige Untergrund ist ideal für Familien mit Kindern.

Der Balaton ist für die ausländische Gäste gerüstet. Die Segelregatten sind die hervorragenden Ereignisse des Sommerprogramms

Die Stadtleitung hat dafür gesorgt, dass auch die Gehbehinderten baden können: Seit 1998 ist ein Strandlift in Betrieb, der den Bedürftigen ins Wasser hilft. Außer Baden und Wassersport kann sich der Gast natürlich auch auf andere Art unterhalten. Der Sommer beginnt mit der Pfingst-Saisoneröffnung. Hier nur eine Auswahl der traditionellen Programme: Internationales Folklorefestival Goldene Muschel, Operettenabende mit Werken von Imre Kálmán, einem Sohn der Stadt, Orgelkonzerte, internationale und ungarische Wettbewerbe in verschiedenen Sportarten, Konzerte mit Unterhaltungsmusik, internationale Ausstellungen der bildenden Kunst von Rang. Die Sonnenfinsternis wird 1999 eine touristische Attraktion sein.

Da die Achse Sopron-Siófok-Szeged in den Abschnitt Europas fällt, wo diese Naturerscheinung am besten zu sehen ist, kann man am 11. August in Siófok tagsüber ein Nachtbad im Plattensee nehmen.

Das Imre-Kálmán-Museum bewahrt den Geist des weltbekannten Operettenfürsten. Im Mineralienmuseum können die Besucher die wunderbaren Gesteine des Karpatenbeckens bewundern.

Mehrere bildende Künstler verschönten die Plätze der Stadt, sie mutet heute schon wie eine Freilichtgalerie an.
In zahlreichen Restaurants und Tschardas kann der Gast die originalungarische Küche genießen.

Die Gastfreundschaft der Einwohner, die mit zahllosen Banden eng mit dem Tourismus verknüpft sind, die Höflichkeit, Fach- und Sprachkenntnisse der Dienstleister sind ein Ergebnis jahrhundertealter Gastgewerbetraditionen. Siófok bietet natürlich nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter abwechslungsreiche Programme wie Eislochangeln, Schlittschuhlaufen oder Eissegeln. Die Thermalbäder in der Nähe der Stadt verfehlen
ihre Heilwirkung nicht.

Es soll ein Programm zur Schaffung eines Badekomplexes ausgearbeitet werden, um das Wasser eines Thermalbrunnens nach Siófok zu befördern, der einige Kilometer von der Stadt entfernt liegt. So könnte der sich gegenwärtig auf den Sommer konzentrierende Fremdenverkehr auf das ganze Jahr ausgedehnt werden. Die Verwirklichung des Planes könnte der Entwicklung der Sommerhauptstadt neuere Perspektiven geben. Es ist der erfolgreichen Werbung der letzten Jahre zu verdanken, dass es mit dem Kongresstourismus imposant aufwärts geht. Siófok und Umgebung ist reich an architektonischen und natürlichen Werten. toreki.jpg (44142 bytes)Auf dem Areal der Stadt befinden sich die Töreker Fischteiche, diese und ihre Umgebung - insgesamt 82 ha - wurden 1992 zum Naturschutzgebiet erklärt. Als Anerkennung für die Qualität der Pflege von Gärten, Parks und Grünanlagen wurde dem Badeort 1996 der erste Platz im Wettbewerb 'Für ein blütenreiches Ungarn' zuerkannt, 1997 die Goldmedaille im europäischen Bewerb 'Entente Florale' verliehen.

Neben den modernen und bequemen Hotels fühlen sich Jung und Alt unter den schattigen Bäumen und gepflegten Sträuchernder Parks am Ufer des Balaton besonders wohl

Infrastruktur, öffentlicher Verkehr

Das 106 km von Budapest entfernt liegende Siófok erstreckt sich am 70 km langen Balaton am Südufer über 17 km. Durch die Investitionen der letzten Jahre ist seine Infrastruktur im Landesvergleich überdurchschnittlich und von europäischem Niveau.

Siófok die Geburtsstadt des bekannten Operettenkomponisten Emmerich Kálmán bietet im Sommer niveauvolle Operettenabende und Konzerte

Die Stadt ist der Verkehrs-, Eisenbahn- und Schiffsknotenpunkt der Region, hier treffen sich die internationalen Hauptverkehrsadern, die Autobahn M7 ist eine der Hauptverkehrsverbindungen der Stadt. Erwartungsgemäß wird die geplante Verlängerung der M7 sowie der Bau der Nord-Süd-Autobahn mit dem Anschlusspunkt Siófok für das Wirtschaftsleben der Stadt eine treibende Kraft sein.

Die Eisenbahnhauptstrecke Budapest-Triest führt durch Siófok, sie wickelt den Transitverkehr zwischen der Ukraine und Südeuropa ab, und durch die Häfen an der Adria besteht die Handelsverbindung zu den Ländern nach Übersee und zu den mediterranen Regionen.

Siófok ist mit den Erholungsorten des Südufers und den anderen Orten der Region durch einen ständigen Autobusverkehr verbunden. In mehrere Nachbarländer fahren Fernverkehrs- und internationale Busse. Die Verbindung zum Nordufer erfolgt über den Balaton, zur Donau gelangt man über den Sió-Kanal.

Wenige ungarische Städte können sich mit einem Flugplatz brüsten. Im Stadtteil Sofok-Kiliti gibt es einen internationalen Zivilflugplatz. Künftig werden seine Dienstleistungen erweitert.

Eine Forderung unserer Tage ist der schnelle Informationsfluß. Gemessen am Landesdurchschnitt gibt es in Siófok doppelt so viele Telefonanschlüsse.besedka.jpg (29345 bytes)

Die Print und die elektronischen Medien unterstützen den Informationsfluß vor Ort. Die erste Ausgabe der Lokalzeitung Siófoki Hírek (Siófoker Nachrichten) erschien 1988, ein Jahr später strahlte schon das Sió-TV seine ersten Sendungen aus. Gut informiert sind die Einwohner und die Gäste auch über den Äther mit Balaton-Radio.

Interessenten können aber auch im Internet surfen und weitere Informationen unter:Siófok@mail.datanet.hu erhalten. Solche und ähnliche kleine Pavillons schmücken die Siófoker Parks

Industrielle Tätigkeit ohne Fabrikschornsteine

Die wirtschaftliche Stabilität eines Standortes wird durch die Existenz mehrerer Standbeine gesichert.  Die Kommunalverwaltung von Siófok möchte mit ihrem Instrumentalsystem dazu bei-tragen - verspricht Bürgermeister Dr. Árpád Balázs. Nach den Entwürfen des weltbekannten ungarischen Architekten Imre Makovecz entstand diese Kirche in Siófok

Viele wissen gar nicht, dass im Wirtschaftsleben der Stadt neben dem Fremdenverkehr auch eine bedeutende industrielle Tätigkeit herrscht.

Es befinden sich hier die Sitze mehrerer Wirtschaftsgesellschaf ten auf Landes- oder Regionalebene wie die Erdölpipelinebau AG, MOL AG, Erdöl- und Erdgaslieferant Geschäftszweig, Fischerei AG, MAHART Balatoner Schifffahrts AG und die Zentrale von SIÓ ECKERS.

Damit seien nur die Größten erwähnt. Zur Stimulierung der Wirtschaftsentwicklung der Siófoker Region wurde die Schaffung von Handels- und Gewerbeparks beschlossen. Laut Plan sollen sie an vier dafür geeigneten Punk-ten der Stadt entstehen.

Auf den Entschluss folgten konkrete Sehritte: Im April 1998 schloss die Kommunalverwaltung einen Optionsvertrag mit der ungarischen Tochter der amerikanischen Loranger Company zur Verwirklichung eines Gewerbeparkes auf einem etwa 25 ha großen Areal.

Im Sinne des Vertrages sucht die Firma Loranger Investoren für den Gewerbepark, entwikkelt das Gelände bzw. baut die für die Etablierung der Anleger notwendigen Objekte.
Der Gewerbepark wird sich erwartungsgemäß in zwei Jahren bevölkern.

Badeort und Gewerbepark? Es stellt sich die Frage, wie sich beides vereinbaren lässt. Bei dem heutigen Entwicklungsstand der Technik und der Technologien bereitet das keine besonderen Probleme.

Die Vertragspartner haben weiterhin festgelegt, dass sich die Objekte in die Umgebung und das Leben der Stadt einfügen und maximal den Umweltschutzvorschriften entsprechen müssen. Beide Partner hoffen, dass die Siófoker Unternehmung auch solche Firmen an den Plattensee lockt, die touristische Produkte anbieten, und auch Organi-sationen, die sich mit medizinischen Forschungen befassen, werden die Möglichkeiten nutzen.

Die hiesigen günstigen Bedingungen und Gegebenheiten sind zur Schaf fung kommerzieller Verteilungszentren, von Werken zur Herstellung elektronischer Bestandteile und von Montagewerken ideal. Es werden vor allem umweltfreundliche Anleger gesucht.

In gleißendem Sonnenschein, guter Luft und reiner Umgebung Kann man sich gut am Ufer des Balaton erholen��

Was hat Siófok den Anlegern zu bieten? Laut Bürgermeister Dr. Árpád Balázs ist die Blumenstadt zur Etablierung kommerzieller und industrieller Objekte sowie ganz allgemein für Kapitalanlagen ausgezeichnet geeignet.

Charakterfischer Sonnenuntergang am Balaton

Die Stadt verfügt nicht nur über eine günstige Lage und eine gute Infrastruktur, unter den ungarischen Städten haben die Siófoker die höchste Schulbildung.

Die Investoren kommen in den Genuss der Vorteile des lokalen Steuersystems. In bestimmten Fällen wie bei den neuen Objekten des Gewerbeparken und 4- oder 5-Sterne-Hotels wird eine dreijährige Anlagensteuerfreiheit gewährt. Dem ist es teilweise zu verdanken, dass die Zahl der Wirtschaftsgesellschaften gegenwärtig bei 834, die der Einzelunternehmer bei 2098 liegt.

Der Badeort kann darüber hinaus eine angenehme Wohnund gesellschaftliche Atmosphäre bieten, junge, mobile und gutgebildete Arbeitskräf te finden hier also günstige Bedingungen.

Schließlich noch einige Gedanken über eine der Basen des Wirtschaftslebens, der Ausbildung. Siófok verfügt über zahlreiche Bildungsinstitute, die den Studierenden der umliegenden Siedlungen niveauvolle Lernmöglichkeiten bietet.

Neben vier Grund- und drei Mittelschulen gibt es ex-terne Fakultäten von drei ungarischen Hochschulen.

Die Bildungsprofile passen sich den Gegebenheiten und den Ansprüchen des Umfeldes an.

Die Mittelschüler und die Hochschulstudenten können hier folglich Fachabschlüsse für Fremdenverkehr, Handel-Gastgewerbe, Informatik, Ökonomie und Umweltschutz erreichen. In jeder Schulform spielen die Fremdsprachen eine wichtige Rolle.

Ein Höhepunkt der Sommerprogramme sind das internationale Springreiten und die Pferdeshow

 

Sehenswürdigkeiten

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 Eine besondere Sehenswürdigkeit stellt der Siófoker Hafen dar, von dem aus die fahrplanmäßigen Vergnügungsschiffe abfahren. Der größte Schiffverkehr am Balaton wird hier abgewickelt. Im Park vor dem Hafengebäude sind die zum 100. 125.und 150. Jubiläum der Dampfschifffahrt errichteten Denkmälern zu finden.

Auf der Nordseite steht die Seejungfer des Balaton (1974), Werk von Tibor Vilt. Im Park nebenan findet man die alte Sehenswürdigkeit von Siófok, den Rosengarten, der infolge der Arbeit sorgfältiger Gärtner sich wieder zu beleben scheint.

Hier ist das Ziel der traditionellen Durchschwimmwettbewerbe des Balaton. Deshalb errichtete die Stadt Siófok 1997 ein Denkmal zur Ehre von Kálmán Szekrényessy, der den Balaton zum ersten Mal durchschwommen hatte.

ker-11.jpg (30015 bytes) An der westlichen Mole befinden sich der Segelhafen, sowie eines der charakteristischsten Gebäude der Stadt, das Meteorologische Observatorium, von wo das gesamte Gebiet des Balatons die ersten Sturmwarnungen erhält. Der Hof des Observatoriums wird durch die " Urania " von Miklós Borsos geschmückt. Zu den Sehenswürdigkeiten des Hafens gehört auch die an den Hafen gebaute Sió-Schleuse.

Eine Erinnerungstafel erinnert daran, daß im Jahre 1863 auf der Grundlage der Pläne von Károly Klein und László Botka die erste Schleuse errichtet wurde, welche die Regelung des Wasserspiegels ermöglichte.

Am Anfang der Petofi-Allee stehen die alten Hotels " Sió" und " Hullam ", in deren altertümlichen Gemäuern sich zahlreiche bedeutende Schriftsteller und Künstler aufhielten. Auf der rechten Seite der Allee treffen wir auf den beliebten Jokai-Park. Unter den riesigen, schattigen Bäumen suchen viele bei Spaziergängen Erfrischung. In der Biegung eines Weges steht die Skulptur von Emmerich Kálmán, eine Schöpfung von Gyula Meszes Tóth ( 1961 ).

fasor1.gif (32145 bytes) In den Alleen des mehrere Kilometer langen Aranypart-Ufers mit seinen Auwäldchen, riesigen freien Stränden treffen die Gäste auf Tausende von Sommerfreuden, Erholung und Relaxing suchende Menschen. Aber auch das phantastisch schöne Ost-Becken des Balatons mit seinen in der Ferne winkenden Hügeln breitet sich hier vor uns aus. Auf der Battyány - Straße zurückkehrend, setzen wir unseren Weg auf der Mártirok-Straße fort. Vor dem schönsten und ältesten Gebäude des Badegebietes erinnert am weißen Zaun der ehemaligen Pension " Vitéz " eine Marmortafel an das einstige Sommerhaus von Frigyes Karinthy. Am 29.

August 1938 verstarb in diesem Haus einer der produktivsten, universell interessierten ungarischen Schriftsteller des XX. Jahrhunderts. Die an der Ecke Battyány Straße - Mártirok - Straße stehende Villa ist dadurch bekannt geworden, daß Mór Jokai hier im Jahre 1903 den letzten Sommer seiner Lebens verbrachte.Einige Meter von diesem Gebäude entfernt befindet sich in Richtung Hafen die Krúdy-Villa. Der Schriftsteller verbrachte in den Jahren 1914 - 1919 jeden Sommer in diesem Hause. Gyula Krúdy verbindet ein sein ganzes Leben bestimmendes Erlebnis mit Siófok, wo er Gast des einstigen Pächters des Siófoker Badegebietes Gyula Várady war. Hier lernte er die 21 Jahre jüngere Rózsa Zsuzsa Várady, seine spätere Frau, kennen und lieben.
Auf der anderen Seite der Sió befinden wir uns am sogenannten Ezüstpart, wo moderne Ferienheime, Hotels die Erholung Tausender Menschen ermöglichen. An der Nordseite eines zehnstöckigen Hotels wurde die Skultur " Frauentorso " von László Márton (1970) aufgestellt.
Auf dem Rückweg in Richtung Stadtinneres sind der Lehr- und Wohnkomplex des Foki-Hegyes, sowie das im Jahre 1968 eröffnete Siófoker Krankenhaus mit Polyklinik zu sehen. Eines der schönsten, aus mehreren Statuen bestehendes Denkmal von Imre Varga " Vergehende Zeit " ist im Park des Krankenhauses zu finden. Den Park ziert desweiteren die " Brunnenfigur " des László Péterffy (1970).
Im Zentrum der Stadt erhebt sich auf dem Szabadság- Platz der 45 Meter hohe Wasserturm, eines der charakteristischen Gebäude der Stadt. Der Turm wurde 1912 nach den Plänen von Árpád Guth und Jenö Gergely errichtet.

Südlich vom Platz Szabadság, auf dem Hauptplatz (Fo tér) stehen das Bürgermeisteramt und das Kulturzentrum des Südbalatons. Vor diesem letzten steht die Büste von Imre Kálmán, Werk von Gyula Meszes-Tóth (1961).
Das Museum von Imre Kálmán, dem Operettenkomponisten mit weltlichem Ruf, geboren in Siófok, befindet sich in seinem Geburtshaus, im Haus No. 5., in der gleichnamigen Strasse.

Der Springbrunnen zwischen dem Bürgermeisteramt und dem Kulturzentrum wird von der Geburt von Venus geschmückt (1988). Es ist das Werk von Imre Varga, er ist ebenfalls Ehrenbürger unserer Stadt.

An der Südseite des Szabadság - Platzes stehen das Bürgermeisteramt und das Kulturhaus, davor finden wir die " Geburt der Venus", eine Komposition von Imre Varga ( 1988 ).
Über die öffentlichen Gebäude der Stadt erhebt sich die neoromanische katholische Pfarrkirche aus dem Jahre 1903. An ihrem Eingang ist das Werk von Endre Muzsinszki Nagy, international bekannter Maler ( 1886-1975 ) zu sehen. Die neoklassizistischen Statiobilder der Kirche stammen von Béla Büky ( 1928 ), während der Ehrenbogen, auf dem in der Mitte die Patrona Hungariae thront und die Huldigung der ungarischen Heiligen entgegennimmt, durch die Gemälde von György Leszkovszky ( 1938 ) überwältigend wirkt. Die Glasmalereien der Kirche stammen aus der Werkstatt von Miksa Róth. Auf der Grundlage der Verordnungen der II. Vatikaner Synode wurde der Chor des Gebäudes nach Plänen von György Osztie 1980 umgebaut. Das Pastophorium ist die Arbeit des Goldschmiedes István Madarassy. Hinter dem Hauptaltar ist eine großartige Arbeit eines Tiroler Meisters aus dem 17. Jahrhundert zu sehen: ein seinen Kopf nach rechts neigender Christus mit Dornenkone.
In der Kirche ist die größte Orgel des Balaton-Gebietes zu finden. Die Orgel mit ihren drei Manualen und 36 Registern wurde nach den Plänen des Kantors Sándor Fábián vom Orgelbaumeister Frigyes Paulus erbaut. Mit Auftritten von bekannten ungarischen und ausländischen Künstlern werden im Sommer in der Kirche Orgelkonzerte gegeben.

In der Kele u. 13 ist die im Jahre 1923 errichtete Reformierte Kirche zu finden, während an der Ecke Budai Nagy Antal - Straße und Széchenyi - Straße die am 12. Juni 1986, am Erev Sovuaus - Tag, von Dr. Alfred Schöner, Oberrabbiner, eingeweihte imposante Synagoge zu sehen ist.
Im Oulu Park - Oulu ist die finnische Partnerstadt von Siófok - ist die nach den Plänen des Architekten Imre Makovecz, Ybl-Preistäger, errichtete neueevangelische Kirche zu finden. Die Kirche ist mit ihrem Streben nach oben, den vier Toren, 120 Sitzplätzen als ein aus 80 % Holz bestehendes Gebäude die schönste und modernste evangelische Kirche von Ungarn.
Auf der Hauptstraße steht in der Nähe des linken Sió-Ufers ein im 18. Jahrhundert errichtetes Gasthaus, das spätere " Fogas" und " Weinbeißer " . Dieses barocke Gebäude gehört mit seine Arkadengängen zum wertvollsten baulichen Erbe der Innenstadt.
Im Stadtzentrum, vor dem Bahnhof, liegt der Millenniumspark (früher Barosspark). Für die Einwohner und die Gäste der Stadt bietet er nicht nur eine schöne Sicht sondern auch Erholung. Die Fläche beträgt 16.000 m2. Die Bauarbeiten begannen im November 1993 und gingen am 15. Juni 1994 zu Ende. Die Kosten lagen bei 62 Millionen Forint. Der Park wurde von dr. Imre Jámbor, Professoren der Universität für Gartenkultur, entworfen, und von der GmbH Kertmester verwirklicht.

Im Park findet man mehrere Statuen: im Musikpavillon befindet sich die bronzerne Statue von Imre Kálmán, Werk von Imre Varga. Die Statuengruppe "Märtyrer" ist ebenfalls sein Werk. Hier findet man noch das Denkmal des II. Weltkrieges, Werk von Sándor Kiss, und die Duschende Frau, Werk von István Martsa.
Es lohnt sich, die Parkanlage auch in Abendbeleuchtung zu bewundern.

Die dreiundzwanzigtausend Einwohner zählende Stadt entwickelt sich - die Traditionen der Vergangenheit und die Tendenzen der modernen Zeit verbindend - auch weiterhin dynamisch.

 

 

Die Geschiche der Stadt Siófok

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Die Umgebung der Stadt Siófok war bereits in der vorgeschichtlichen Zeit, in der Jungsteinzeit und in der Römerzeit bewohnt.
Im Material des Pfadfindermuseums, das vom r. k. Kaplan István Molnár gegründet wurde (1930), gab es auch Funde aus der Altsteinzeit (Paläolithikum), die István Molnár im Stadtteil Sáfránykert sammelte. In der Sammlung konnte man auch Axte, Hacken, Mahlsteine, Schmuckstücke sehen. Sie wurden von Dr. Ferenc Zákonyi systematisiert; er war Ehrenbürger, ehemaliger Stadtsekretär und ausgezeichneter Forscher der lokalen Geschichte unserer Stadt. Er entdeckte die Funde in der "sehr reichen" Flur Szigeti.
(Die Sammlung wurde leider vernichtet, nur drei Fotos bewahren das Material auf.)

Das Material der Kupfer- bzw. der Bronzezeit wurde von Bálint Kuzsinszky für die Nachwelt verewigt. In Kiliti und in der Flur Szigeti sammelte er Sicheln, Sägeblätter, Gewehre und Schmuckstücke. In Széplak, in der Flur Vadkacsás wurden 110 Urnengräber freigelegt. Um die Steinzeit herum - 350 v. Chr. - erschienen in unserer Gegend die Kelten, unter ihrer Herrschaft verbreitete sich in breitem Kreise die Anwendung des Eisens. Am östlichen Rande der Flur Szigeti und in der Nachbarschaft des jüdischen Friedhofs fand man die Spuren einer keltischen Siedlung sowie keltische Silbergeldstücke (Dr. Károly Sági, Archäologe, Keszthely). Mit der römischen Besetzung beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte von Transdanubien. Die Verteidigung der südlichen Kriegsstraßen erforderte die Gründung der Provinz Pannonien, die der civitas, sowie den Bau von Straßen, Siedlungen.

Die römischen Eroberer erreichen die Umgebung des heutigen Siófok im I. Jahrhundert, hier lang führt die Straße von Sopianae (Pécs) über Tricciana (Ságvár) nach Arrabona (Gyôr). Laut Aufzeichnungen von Sextus Aurelius Victor (III-IV. Jh.) ließ Kaiser Galerius im Jahre 292 auf dem heutigen Gebiet von Siófok Wälder ausrotten und eine Schleuse erbauen, zur Entwässerung der Sumpfgebiete des "Lacus Pelso" - so hieß der Balaton auf Latein. Er benannte die ganze Gegend nach seiner Frau Valeria. Nach der Landnahme der Ungarn findet man bereits in der Stiftungsurkunde der Abtei von Tihany (1055) - also im ersten ungarischen Sprachdenkmal - den folgenden Satz:
... "Rivulus namque, qui dicitur Fuk fluens" ...
Das heißt, übersetzt: "Der kleine Fluß, genannt Fuk, entspringt ebenfalls dem erwähnten See, liegt an einer Stelle, wo man übersetzen kann, mit Hilfe einer älteren Brücke und, oft, einer Furt."
Fuk als Dorf figuriert also in der originellen Urkunde nicht, trotz dessen, daß der "Fluß" auf mehreren Stellen als Dorf auftaucht. (Dr. László Erdélyi: Kritische Urkunden der Abtei von Tihany, MTA, Bp., 1909.) Auf dem heutigen Gebiet von Siófok, am Fluß Fok, auch Sió genannt, sowie in der Umgebung zählen die Quellen der XI-XIV. Jahrhunderte sieben Siedlungen auf: Holovogy, Losta, Töreki, Kiliti, Fok, Igám und Jód. Im Falle der beiden letzten Siedlungen sind nur die Namen erhaltengeblieben, im Namen einer Flur und eines Berges. Auf Grund der Beschreibungen kann man darauf schließen, daß zwei Namen den gleichen Ort bezeichnet hatten. In der Nähe einer Übergangsstelle soll in den frühen Zeiten das Gut Holovagy, später, auf der gleichen Stelle das Dorf Fok gestanden haben. Das Dorf Losta wurde in der Árpádenzeit auf einer Insel von Siófok, ebenfalls am Fluß Fok errichtet. Der Name des Dorfes Fuk taucht in schriftlicher Form zum ersten Mal 1137 auf, unter den steuerbezahlenden Ortschaften; das Wortgefüge Siófok ist seit 1790 bekannt.

Nach dem Tatarensturm wurde Fok wieder bevölkert, es wurde eine Pfarre gegründet, die Kirche wurde zur Ehre der hl. Petrus und Paulus eingeweiht; bis zur Türkenzeit war es Dechantensitz. 1541 drängten sich die Türken allmählich vor, nach der Einnahme von Szigetvár erreichten sie den Balaton. 1552 nahmen sie Veszprém ein, und nahmen auch Fok und seine Umgebung in ihre Macht.
Siófok wurde zum Kriegshafen, auch eine Festung wurde erbaut. Hier saßen ein Burgkapitän und zwei "Wasserkapitäne". Die türkische Festung stand auf dem "Granariumhügel", in der Nähe des Krankenhauses (laut mündlicher Überlieferung, archäologisch wurde das nicht bestätigt).
Die Gegend wurde 1688 vom türkischen Joch befreit. Fok kam in den Besitz des Veszprémer Kapitels, das es mit Siedlern besiedelte, und 1693 ließ es eine Holzkirche für die Einwohner erbauen. In der Zeit des Rákóczi-Freiheitskampfes zog hier lang die berühmte Sió-Linie von Bottyán Vak. Deren letzter Eckpunkt war die Festung von Siófok. Sie wurde auf dem Platz der ehemaligen türkischen Festung nach Plänen des französischen Kriegsingenieurs De la Riviere errichtet.
1705 verlieh Fürst Franz Rákóczi II. dem Dorf Fok einen Stempel, der zur Grundlage des heutigen Wappens diente.
1709, nach dem Tod des Bottyán, konnten die kaiserlichen Truppen die Siedlung einnehmen.
1717, laut eines Vertrages mit dem Kapitel von Veszprém, besorgten die Einwohner die Pächterkondition.

1736 wurde die Pfarrkirche im Barockstil zur Ehre der Unbefleckten Empfängnis erbaut. Im Laufe des XVIII. Jahrhunderts, vor Verbreitung des Löschpapiers, verwendete man den feinen Ufersand von Siófok als Streusand. Die Beschäftigung der Mädchen und der jungen Frauen von Siófok war das Sandsammeln. Die bedeutende Entwicklung der Siedlung beginnt im XIX. Jahrhundert. Vom Jahre 1810 an verkehrte die Schnellpostlinie Siebenbürgen - Adria über Siófok. (Anmerkung: Ab 1867 arbeitet eine selbstständige Postmeisterschaft, ab 1946 ein staatliches Postamt in Siófok.) Das XIX. Jahrhundert ist auch in der Hinsicht der Wasserregelungen sehr wichtig. 1818 beauftragte der Palatin Josef den Ingenieur József Beszédes mit den neubegonnenen Regelungsarbeiten des Flusses Sárvíz. Man kann das Ergebnis der Arbeiten, die von 1810 bis 1825 auf dem Sió-Balaton-Teil des Wassersystems verrichtet wurden, im Folgenden zusammenfassen: 1.) Die Mühle von Fok wurde abgetragen. (1812 war sie abgebrannt, und nicht mehr wiederhergestellt.)
2.) Das Becken des Kanals Sió wurde gereinigt.
3.) Die Mühlen wurden ausgebessert.
4.) Der Wasserstand des Balaton hatte 1 Meter abgenommen, so entstand 51.000 Joch Land.
5.) Durch die Regelung des Sió entstand 6.000 Joch Land. Die Cholera im Jahre 1831 entging der Siedlung nicht. 1842 bildete sich die Gesellschaft für die Wasserregelung des Balaton. Sie kaufte und riß die Mühle von Kiliti und deren Damm ab, die das größte Hindernis für die Regelung des Wasserniveaus bedeuteten. Durch Abnahme des Wasserniveaus entstand weitere 6.000 Joch Land. Nach Grundregel von Lajos Kossuth und unter Leitung des Grafen István Széchenyi als "ewigen Vorsitzenden" wurde 1846 die Balatoner Dampfschiffahrt AG. gegründet, die eine bedeutende Wandlung ins Leben der Siedlung gebracht hatte. Am 21. September wurde der Raddampfer "Kisfaludy" vom Stapel gelassen. Am festlichen Ereignis nahmen unter anderen Ádám Clark (Baumeister der Kettenbrücke) und József Beszédes teil. In den 1850er Jahren wurde das Gebiet von Siófok, das früher dem Bezirk Somogy gehörte, dem Bezirk Veszprém angeschlossen. Der Kanal Sió bildete nun die Bezirksgrenze. 1858 begann man mit den Bauarbeiten der Eisenbahnlinie Buda - Nagykanizsa, 1861 wurde sie dem Verkehr übergeben. Die 1858 begonnenen Bahndammarbeiten trugen zur Stabilisation des Südufers des Sees bei. Der Eisenbahndamm diente nämlich gleichzeitig als Damm gegen die Überschwemmungen im Frühjahr. Man begann mit den Bauarbeiten der Südeisenbahn bei äußerst tiefem Wasserstand. Man meinte, daß der 88 cm hohe Damm genug Sicherheit gewähren wird. Der hohe Wasserstand der darauffolgenden Jahre beschädigte aber oft die Dämme: so kam die "Südeisenbahngesellschaft" in der Seenregelung zur entscheidenden Rolle. Am 16. Juni 1862 wurde in Balatonfüred unter Leitung des Regierungskomissars Graf Ferenc Zichy jr. eine Versammlung abgehalten, wo der Direktor János Michel im Namen der Eisenbahn angeboten hatte, daß er die Regelungsarbeiten laut Pläne der Entwässerungsgesellschaft, mit den eigenen Ingenieuren verrichten läßt. Das Kanzleramt gab noch im selben Jahr Anweisung zum Bau der Sió-Schleuse, die am 25. Oktober 1863 eröffnet wurde. Die Pläne des Ingenieurs György Türk aus Kéthely lieferten die Grundlagen zu den Arbeiten. Der Hauptzweck der Schleuse war, das Wasserniveau, auch noch im Verhältnis zum tiefsten Niveau im Dezember 1862, um 1 Meter herabzusetzen. (Der Nullpunkt des Pegels in Siófok ist auch in unseren Tagen 104.096 M über dem Adria.) Die Schleuse funktionierte mit kleineren-größeren Reparaturen bis 1891, dann wurde - nun vom Ministerium für Landwirtschaft - statt der vermoderten Holzschleuse, 165 Meter weit weg davon, die neue eiserne Schleuse errichtet, die 1893 fertig wurde. 1863 wurde in Siófok der Bahnhof erbaut, 1864 der erste Hafen, der mit modernen Molen geschützt war. Das Jahr 1863 kann man als Geburtsjahr von Siófok als Erholungsort betrachten. Das Jahr 1865 ist ein wichtiger Wendepunkt in der Geschichte von Siófok, denn das Gemeinde mit kaum 200 Häusern und 1500 Einwohnern erhielt Erlaubnis zum Abhalten von Landesmärkten, so erreichte es den Rang des Marktfleckens.

1866 erscheint die erste Anzeige im Amtsblatt der Bezirke Zala-Somogy, unter dem Titel "Siófok, Bad des Sees Balaton". Der Mieter Ignác Végh schloß mit dem Kapitel von Veszprém einen Vertrag für Baderechtmiete für 12 Jahre, der für weitere 12 Jahre verlängert wurde. 1878 wurde das Badehaus "Magyar Tenger" (Ungarisches Meer) erbaut, nach den Plänen der Schweizer Baufirma Neuschlass, im schweizerischen Stil, mit prunkvoller Fassade, mit einem Gesellschaftsraum für hundert Personen, mit großen Fenstern auf den See, mit Aussichtsraum und mit achtzig Badekabinen.

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Das Kapitel von Veszprém begann 1885, die trockengelegten Gebiete zu parzellieren; es begann die Ausbildung der heutigen Badekolonie. Als Folge der Anziehungskraft der inspirierenden Balatongegend waren der große Teil der ersten Villenbesitzer Maler - Mór Than, Pál Vágó, Tivadar Feledi-Flesch (Schwiegersohn von Mihály Zichy), Arthur Tölgyessy hatten in dieser Zeit schon Villen in Siófok.

1888 gewährte Gábor Baross staatliche Unterstützung zur Neugestaltung der Balatoner Dampfschiffahrt AG. 1889 wurde das "Kelén" auf Wasser gesetzt, 1891 wurde es auf "Baross" umgetauft. 1891 erbaute man das "Helka" und das neue "Kelén".

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Im April 1891 formte sich eine Kapitalgruppe mit dem Namen "Siófok Balatonbad AG"; sie erkaufte vom Kapitel das Baderecht, weiterhin kaufte sie 60 Joch, mit Sträuchern bedecktes Wasser- und Sumpfgebiet, das sie mit Erde auffüllte, um dort Gebäude zu errichten und Parken anzulegen. Der Leiter der Gesellschaft war Henrik Glatz (1884-1905), Gründer der Franklin Literatur und Druck AG.
Man begann mit den Bauarbeiten an den größeren Hotels: am Sió, Hullám, und später am Zentralhotel. Die neue Badekolonie wurde am 18. Juli 1893 in festlichen Rahmen eröffnet, damals wurde bekanntgegeben, daß der Innenminister der Badekolonie den Gebrauch der Bezeichnung "Heilbad" erlaubt hat. Zu dieser erholungsbringenden Umwelt gehörte vom Jahre 1875 das Theaterleben, das große Persönlichkeiten hierher lockte.

1900 wurde die Pferderennbahn erbaut, mit einer Tribüne für 1500 Zuschauer. Hier war das Ziel des Durchschwimmens des Balaton; die Erlebnisse des Siófoker Sommers wurden jedes Jahr durch Schwimm- und Tenniswettbewerbe bereichert. Durch sein reges Badeleben wurde Siófok zum beliebten Aufenthaltsort des Großbürgertums und der Künstler- und Schauspielerwelt von Budapest (Karinthy, Krúdy, Latabár).

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Am Ende des zweiten Weltkrieges erlitt die Ortschaft schwere Schäden. Die Front zog hier lang zwei Monate lang, und machte an den Ufergebäuden, Ferienhäusern, Hotels, Wohngebäuden und am Schiffpark große Schäden. Die Zerstörung der Straßen- und Eisenbahnbrücken bedeutete weitere Schwierigkeiten für die Rekonstruktionsarbeiten. Nach 1948 nahm die Entwicklung der Ortschaft eine neue Richtung.
Siófok wurde zum Zentrum der von den Gewerkschaften und Unternehmen organisierten Ferien. Durch die wiederaufgebauten Ferienhäuser und das Balatoner Entwicklungs-programm (Erweiterung der Kanalisation, Kläranlagen, Wasserwerk, Ausbau der Uferschutzwerke) wurde Siófok zum größten und bedeutendsten Ort am See, der große Massen empfangen kann. Vom Jahre 1950 an gehört die Ortschaft wieder zum Bezirk Somogy, und von diesem Jahr an ist sie Kreissitz. 1955 beginnt der Emmerich-Kálmán-Kult. Das Tourismusamt läßt eine Gedenktafel am Geburtshaus des großen Komponisten der Siedlung enthüllen. Vom Jahre 1958 an beginnt die Entwicklung des Tourismus, des Fremdenverkehrs, es erscheinen wieder die ausländischen Gäste.
1962 beginnen die Bauarbeiten an der Hotelreihe, Mitte der 60er Jahre wird der Stolz des "Silbernen Ufers", das Internationale Erholungsheim der Journalisten erbaut. Es belebt sich auch der Wohnungsbau. Man organisiert die Dienstleistungen, die die Ansprüche des Erholungsortes befriedigen. Am 29. Dezember 1968, im Rahmen einer Festsitzung, übernimmt Ferenc Jankó, Vorsitzender des Ausschußkomitees, das Dokument über den Beschluß 20/1968 NET des Präsidialrates der Ungarischen Volksrepublik, der Siófok zur Stadt erklärt. Das Krankenhaus mit 400 Betten wird übergeben. Es entwickelt sich der Unterricht.
Die 70er Jahre sind die Jahre der schwungvollen Entwicklung. Die Infrastruktur wird im größten Teil ausgebaut.
1976 wird das Kulturzentrum und die Bibliothek übergeben.
Vom Anfang der 80er Jahre an beginnt die Stadt ihre internationalen Beziehungen auszubauen, bzw. die Partnerstadtbeziehungen zu entwickeln. 1988 wurde die lokale Zeitschrift mit dem Titel "Siófoki Hírek" (Siófoker Nachrichten) gegründet.
Es wurden neue Straßenbrücken über dem Sió errichtet.
1989 beginnt der Fernsehsender Sió TV seine Arbeit. Diese Einrichtung ist das erste lokale Fernsehen mit offener Strahlung im Lande.
Das 1987 gebildete "Verein für den Schutz und Verschönerung der Stadt Siófok" erhält für drei Jahre das Wahrzeichen der Stadt, den Wasserturm, und richtet im Erdgeschoß des Gebäudes eine Ausstellung ein. Als Ergebnis der Kommunalwahlen im Jahre 1990 wird die Stadt von einem Stadtrat mit 18 Mitgliedern geleitet. Bürgermeister: Árpád Molnár. Stadtsekretär: Dr. Tamás Pongor.
Die Stadt entwickelt sich weiter. Die Firma BALATEL löste durch den Ausbau des Telefonnetzes ein altes Problem der Einwohner und der Gäste. Seit 1994, den zweiten Kommunalwahlen, wird die Stadt von einem Stadtrat mit 17 Mitgliedern geleitet. Bürgermeister: Dr. Árpád Balázs. Stadtsekretär von 1995 bis 1997 Frau Dr. Horváth dr. Ildikó Márkus. Da die Leiter die günstigen Gegebenheiten der Stadt gut ausnutzen, ist Siófok eine der wenigen Siedlungen, deren Funktionsfähigkeit von keiner Gefahr gedroht wird, sondern sie entwickelt sich schwungvoll.

Das Schulnetz wird erweitert. Über die Grundversorgung hinaus kann sie für den Unterricht Geld ausgeben: neben 8 Kindergärten, 4 Grundschulen, 3 Mittelschulen und der Musikschule arbeitet seit Herbst 1996 eine Fakultät der Hochschule János Kodolányi, wo Ökonomen für den Tourismus ausgebildet werden. In unseren Tagen ist Siófok eines der bedeutendsten Fremdenverkehrszentren von Ungarn, wie es oft heißt: "die Hauptstadt des Balaton". Es verdient diesen Titel durch seinen guten Verkehr, und das seichte Wasser, das gefährloses Baden anbietet. Der Erholung der Gäste dienen, neben dem weichen Wasser, die Sehenswürdigkeiten, die organisierten Programme und die ungarische Gastfreundschaft. Durch die vielen öffentlichen Statuen, Denkmäler ist die Stadt eine echte Freilichtausstellung. Man findet unter anderen die Werke "Vergehende Zeit", "Emmerich Kálmán", Werke von Imre Varga, einem der größten lebendigen Bildhauer, der in Siófok geboren wurde. Neben den Kunstdenkmalgebäuden bilden schon einige moderne kirchliche Gebäude mit ihren interessanten architektonischen Lösungen richtige Sehenswürdigkeiten.
Dank den Entwicklungen der vergangenen Jahre beginnt die Siedlung zur Stadt der Parkanlagen und der Blumen zu werden. In dieser Hinsicht ist der Milleniumspark vor dem Bahnhof besonders hervorzuheben.

Die Stadt, 106 Km weit von Budapest entfernt, kann, dank ihrer ausgezeichneten Verbindungen mit PKW, Autobus, Zug oder Flugzeug genauso gut, aus jeder Richtung erreicht werden.